Das Metaversum des Einzelhandels bietet Einzelhändlern ein enormes Potenzial zur Erweiterung ihres Kundenstamms, aber der richtige Zeitpunkt ist entscheidend

Das Wasser erwärmt sich, aber Sie brauchen trotzdem einen Neoprenanzug

1, 2, 3…Sprung!

Sind Sie sprungbereit, die nahezu unbegrenzten Wachstums- und Innovationsmöglichkeiten des Metaversums zu erkunden? Laut McKinsey hat das Metaversum das Potenzial, bis zum Jahr 2030 einen Wert von bis zu 5 Millionen US-Dollar zu generieren. Allein diese Zahl mag Ihr Interesse wecken und Sie zum Nachdenken anregen. Trotz des lukrativen Potenzials warten viele Einzelhandelsunternehmen noch ab, wie sich das Ganze letztlich entwickeln wird. Die größte Herausforderung für Einzelhändler wird sein, wie sie das digitale Metaversum monetarisieren können.

Heutzutage verbinden die meisten Menschen das Metaversum mit Spieleplattformen wie Roblox oder Fortnite. Die Modebranche hat dieses kommerzielle Metaversum schon früh und mit unterschiedlichem Erfolg für sich entdeckt. Nike zum Beispiel begann im November des Jahres 2021 mit dem Start von Nikeland im Metaversum von Roblox zu schwimmen. Mehr als 26 Millionen Besucher später meldete Nike, dass die digitalen Kanäle und Anwendungen mehr als ein Viertel des Umsatzes ausmachen. Nike erwarb dann RTFKT, ein Unternehmen, das digitale Kleidung, Turnschuhe und Sammlerstücke im Metaversum verkauft, um Nike.Swoosh, seine neue Web3-Marktplatzplattform, zu unterstützen. Selbst mit einer Erfolgsgeschichte wie Nike gilt das Metaversum des Einzelhandels noch immer als äußerst experimentell, und angesichts der massiven Entlassungen bei Einzelhändlern und Tech-Giganten wird der Ansturm auf das Metaversum nicht allzu groß sein.
 

Schwimmen oder untergehen: Wohin sich das Metaversum des Einzelhandels entwickelt

Es wird erwartet, dass die Veränderungen des Kundenerlebnisses durch die Schaffung von immersiven Erlebnissen für Einzelhändler einen echten Wendepunkt darstellen werden. Vom B2C Standpunkt aus betrachtet, bietet das Metaversum einen völlig neuen Kanal zur Interaktion und Personalisierung von Materialien mit Ihren Kunden und Interessenten. Sowohl Home Depot als auch Lowes haben neue virtuelle Läden eröffnet, in denen reale als auch simulierte Produkte verkauft werden. Darüber hinaus ermöglichen es Luxusunternehmen wie Gucci und Burberry ihren Nutzern, auf verschiedenen Plattformen zu kreativen Markenbotschaftern zu werden, und bemühen sich, diese Aktivitäten in Verkäufe umzuwandeln. Aus der Sicht eines B2B Unternehmens könnte dies die Art und Weise verändern, wie Sie Ihr Geschäft betreiben und mit Ihrer Lieferkette interagieren, sowie die Art und Weise, wie Ihre Waren und Dienstleistungen produziert und verkauft werden. Zu den Bereichen, in denen Kosteneinsparungen und Margenverbesserungen möglich sind, gehören das Lieferantenmanagement, die Verwaltung von Handelsfonds, Ausgleichsbuchungen, Anreize und Rabatte, Preisgestaltung, Preisoptimierung und Abschläge. Die meisten Einzelhandelsunternehmen wagen gerade den Sprung ins kalte Wasser, um herauszufinden, wie tief es ist. Es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, wie erfolgreich das Metaversum werden wird, aber etwas mit so viel Potenzial darf nicht ignoriert werden. Für einen Einzelhändler, der eine neue Technologie bewertet, gibt es viele Faktoren, die sich auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis auswirken. Einige Einzelhändler setzen neue Technologien frühzeitig ein, andere sind eher Nachzügler. Wohin gehören Sie?

Für Einzelhändler sollte die Reise damit beginnen, wie das Metaversum die Kundenbindung und -erfahrung steigern kann. Fesselnde und ansprechende Inhalte sind ein Muss, um die Kunden zunächst zu begeistern und schließlich zu binden, damit sie immer wieder kommen. Spezielle Angebote, die nur für das Metaversum gelten, könnten die personalisierten Angebote ergänzen, die Sie ohnehin schon anbieten. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine weitere Reihe von Handelsaktionen, Anreizen, Marketingprogrammen und dynamischen Preisen, die sich nicht von denen unterscheiden, die Sie im Internet oder im Ladengeschäft anbieten. Das Ziel besteht darin, die „reale“ Welt und die „digitale“ Welt auf eine coole neue Art und Weise zusammenzubringen, die weit über die phygital (physikal und digital) Welt hinausgeht.

Die Spitze des Eisberges

Um den ersten Schritt in diese dynamische, realitätsnahe Umgebung zu machen, ist es von Vorteil, sich Gedanken darüber zu machen, wie sich Ihr Kunde entwickelt.

Die Babyboomer, die Generation X und die Generation Y (Millennials) stellen derzeit die größte Bevölkerungsgruppe dar. Jede dieser Generationen weist einzigartige Merkmale auf, und als Einzelhändler müssen Sie für jede dieser Gruppen unterschiedliche Marketingstrategien entwickeln. Bald werden diese Generationen von der Generation Z (Zoomer) und den zwischen den Jahren 1995 und 2010 Geborenen verdrängt werden. Die Verbraucher der Generation Z sind von Natur aus technikversiert und wuchsen in einer digitalen Gesellschaft auf. Die Art und Weise, wie Sie sie ansprechen, MUSS anders sein. Es ist noch gar nicht so lange her, genauer gesagt, am 9. Januar 2007, brachte Apple das iPhone auf den Markt. Da viele Zoomer ihr erstes Smartphone im Alter von 12 Jahren erhielten, sind sie möglicherweise bereits langjährige Kunden von Apple.

Das Metaversum ist eine natürliche Erweiterung für einen Zoomer, der eine neue digitale Spielwiese begrüßen wird, während sich die älteren Generationen langsamer anpassen werden.

Das Metaversum beginnt gerade erst, sein zukünftiges Potenzial zu zeigen. Der Kundenkreis wird sich in den kommenden Jahren sicher noch vergrößern. Größere Einzelhandelsunternehmen beginnen bereits, der Branche den Weg zu ebnen, und werden die Zukunft der Anwendungsbeispiele prägen, die zeigen, wie sich das Metaversum monetarisieren lässt. Vielleicht besteht die größere Chance darin, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und möglicherweise einen Zoomer als lebenslangen Kunden zu gewinne



Wann werden Sie in den digitalen Pool springen und sich das Metaversum zu eigen machen?